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Meran – etwas von allem

Meran – mit allen Sinnen genießen
Meran – etwas von allem

Kurztrip nach Meran – mit allen Sinnen genießen

Meran, das ist Erholung und Genuss. Gelegen in einem Talkessel münden Passeiertal, Vinschgau und Etschtal in diese mediterrane Region, die von durchschnittlich 300 Sonnentagen jährlich geprägt ist. Obst, Wein und andere Spezialitäten haben Weltrang. Gleichzeitig passt der abgenutzte Begriff der Gemütlichkeit hier besonders gut. Zwischen tiroler Deftigkeit, italienischem Dolce Vita und coolem modernen Ambiente findet hier jeder seine persönliche Art der Erholung.

Meran ist schon seit dem 19. Jahrhundert als Kurort bekannt, nicht zuletzt wegen der klimatischen Verhältnisse, die in den Alpen einzigartig sind. Richtung Norden ist das Tal gegen Niederschläge und Kälte gut geschützt und nach Süden hin offen, so dass warme südliche Strömungen stets ihren Weg nach Meran finden. Hier gedeihen in der direkten Umgebung von 3000m hohen Bergen sogar Palmen, Zypressen, Myrten und ähnliche mediterrane Pflanzen. Erst nach dem Ersten Weltkrieg wurde Südtirol italienisch. Seitdem leben die beiden Kulturen friedlich miteinander und bilden einen eigenen kleinen Mikrokosmos, der für Besucher seinen besonderen Reiz hat.

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Die Anreise in die frühere Tiroler Landeshauptstadt Meran kann mit dem Auto ohne große Bergtouren über Innsbruck und die Brennerautobahn erfolgen. Wer sich die Zeit zum Staunen nehmen mag, plant etwas großzügiger und reist entweder über den Reschenpass und das Vinschgau an oder noch markanter von Sterzing (südlich des Brenners) über den Jaufenpass. Hier kann es sogar im Frühling noch zu kurzfristigen Wintereinbrüchen kommen…

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Wer es eiliger hat, nimmt einen Flieger in die benachbarte Landeshauptstadt Bozen, der größten Stadt Südtirols. Das geht von Frankfurt, München, Berlin-Tegel, Hamburg, Hannover und Stuttgart.

Wohnen

Weil Meran eine so lange touristische Tradition hat, ist es kein Problem für jeden Geschmack und Geldbeutel eine passende Unterkunft zu finden. Eines der Traditionshäuser, das bis heute in Familienhand ist und sehr liebevoll auf hohem Niveau geführt wird, ist das sehr zentral gelegene Hotel Meranerhof. Nicht nur die Jugendstil-Architektur und das Ambiente überzeugen, sondern auch der professionelle Service und das Wellnessangebot.

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In direkter Nachbarschaft lässt sich das Thema Wellness noch erweitern, denn im Jahr 2005 wurde in einem über 50.000 Quadratmeter großen Park die Therme Meran errichtet, deren Inneneinrichtung der bekannte südtiroler Künstler Matteo Thun gestaltet hat.

Mal etwas riskieren

Unter diesem Motto steht der europaweit größte Pferderennplatz, zu dem eine 5 km lange Rennbahn gehört. Hier finden hoch dotierte Rennen statt, die Gelegenheit geben, mal den einen oder anderen Euro auf eine Platzierung zu setzen.

Neben dem Nervenkitzel beim Wetten bietet die grandiose Bergwelt rund um Meran die Möglichkeit für allerlei weitere prickelnde Betätigungen im Freien. Neben dem Wandern durch Obst- und Weinanbaugebiete gibt es gepflegte Wege zu bewirtschafteten Berghütten mit grandiosen Ausblicken. Aber auch Bergsteigen, Bergwandern und Skifahren – beispielsweise auf dem Schnalstaler Gletscher auch im Sommer möglich – bringen die gewünschten Herausforderungen mit sich, ganz nach persönlichem Geschmack.

Genießen

Meran hat eine Besonderheit, die ein genussvolles Bummeln zwischen schicken Boutiquen und bodenständigen Geschäften bei jedem Wetter ermöglicht – die Lauben. Durch integrierte Arkaden sind die Häuser so miteinander verbunden, dass man trockenen Fußes selbst beim sehr seltenen Regen zwischen Läden und Restaurants flanieren kann.

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Nirgendwo sind die unterschiedlichen kulinarischen Genüsse verschiedener Regionen und Lebensweisen so eng beieinander. Zur deftigen Brotzeit mit südtiroler Speck und Käse vom Brett gibt es die Fladenbrötchen namens Vinschgerl. Sie werden aus Roggen-Weizen-Sauerteig gebacken und enthalten eine Würzung aus Schabzigerklee (schmeckt Curry-ähnlich), Koriander, Fenchel und Kümmel.

Es darf aber auch gern sehr viel feinsinniger sein. Aus der Kombination der leichten italienisch, mediterran geprägten Küche und der bodenständigen tiroler Art entstehen immer wieder hervorragende Gerichte, die die Geschmacksknospen kitzeln. Und dazu hat die Region natürlich auch die passenden Getränke parat.

Die Südtiroler Weinstraße bringt in unterschiedlichen Lagen hervorragende Tropfen hervor. Aus Tramin – aber nicht nur von dort – kommt der aromatische Gewürztraminer, der als Weißwein aus rötlichen Trauben gekeltert wird. Eine weitere Spezialität ist – neben vielen auch international bekannten Rebsorten – der Lagrein. Er ist sehr dunkel und gehaltvoll, so dass er ideal zu tiroler Wildgerichten und anderen kräftigen Fleischgerichten und Braten passt. Beide Trauben sind „autochthon“, also ursprünglich in diesem Gebiet entstanden!

Wegen der vielen Naturgenüsse eignet sich Südtirol besonders zur Ernte- und Lesezeit im Spätsommer und Herbst als Reiseziel. Dann gehen die Wanderer „Törggelen“. Das hat nichts mit dem ähnlich klingenden Torkeln zu tun, kann aber mitunter dazu führen. Der Name kommt vom lateinischen torculus für Weinpresse.

Es handelt sich um einen alten Brauch, nach der Weinlese in geselliger Runde eine Mahlzeit einzunehmen. Dazu trinkt man den Sißer oder Sußer (Traubenmost nach den ersten Tagen der Gärung) oder Nuier (jungen Wein). Gegessen werden geröstete Kastanien, Nüsse und süße Krapfen. Außerdem gibt es Speck, Kaminwurzen und einfache Gerichte der Bauernküche.

Fazit

Südtirol, und besonders Meran bietet für jeden Geschmack etwas – außer Sie wollen unbedingt ans Meer. Wenn es aber reicht, einfach mehr Wasser zu sehen, machen Sie einen Tagesausflug an den Gardasee…

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